Schaltungen |
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Mühle-Klassierer-Kreislaufschaltungen in der Praxis [aus Polycom-Prospekt der Krupp-Polysius AG 08/94]
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Vormahlung Durch den Einsatz der Gutbett-Walzenmühle als Vormühle läßt sich der Durchsatz bestehender Mahlanlagen um bis zu 40 % steigern und der Energieaufwand des Gesamtsystems um ca. 20 % reduzieren. Das Mahlgut wird der Gutbett-Walzenmühle aufgegeben. Die erzeugten Schülpen gelangen anschließend in die Rohrmühle und werden dort im Kreis- oder im Durchlauf fertiggemahlen. Versorgt eine Gutbett-Walzenmühle mehrere Mahlanlagen mit vorgemahlenem Gut, dann ist eine Zwischenbunkerung mit anschließender Dosierung notwendig. Die in der Gutbett-Walzenmühle gemahlenen Schülpen lassen sich unproblematisch bunkern, abziehen und dosieren.
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Mahlkreislauf mit Gutbett-Walzenmühle zur Vormahlung
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Hybridmahlung Bei der Hybridmahlung wird ein Teilstrom der Sichtergrieße abgezweigt und der Gutbett-Walzenmühle zusammen mit dem Frischgut aufgegeben. Dadurch kann der Durchsatz bestehender Mahlanlagen um 50 bis 70 % erhöht und 20 bis 30 % Energie gespart werden. Die zurückgeführte Grießmenge ist bei hohen Produktfeinheiten limitiert. Die Rezirkulation wird dann durch Schülpen ersetzt.
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Mahlkreislauf mit Gutbett-Walzenmühle zur Vor- und teilweisen Fertigmahlung
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Combimahlung Bei besonderen Produktanforderungen oder bei sehr hohen Durchsatzsteigerungen vorhandener Mahlanlagen ist die Combimahlung geeignet. Bei dieser Betriebsart erfolgt die Zerkleinerung des Mahlgutes in der Gutbett-Walzenmühle im geschlossenen Kreislauf. Das gemahlene Material hat eine Feinheit von bis zu 70% der Endproduktfeinheit. Ein nachgeschalteter Hochleistungssichter deglomeriert die Schülpen und klassiert Grob- und Feingut. Während die Gutbett-Walzenmühle das gesamte Grobgut erneut zerkleinert, übernimmt die nachgeschaltete Rohrmühle die Mahlung auf die gewünschte Fertiggut-Feinheit. Für die Combimahlung ist der von Polysius entwickelte Hochleistungssichter Sepol-IP geeignet. Auch eine getrennte Aufstellung von Sichter und Deglomerator ist möglich. Durch das definierte Aufgabegut für die Rohrmühle ist die Mahlkörperfüllung optimal zu gattieren. Diese Betriebsweise bietet den Vorteil, das Mahlgut auch ohne die Rohrmühle in der Gutbett-Walzenmühle auf Endfeinheit zu mahlen. Die Energieeinsparung bei der Combimahlung erreicht Werte bis 40 % bei Druchsatzsteigerungen über 100 %. |
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Mahlkreislauf mit Gutbett-Walzenmühle zur Teilfertigmahlung
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Fertigmahlung Der Einsatz der Gutbett-Walzenmühle zur Fertigmahlung im geschlossenen Kreislauf erschließt die größten Energieeinsparungen - im Vergleich zu herkömmlichen Rohrmühlensystemen bis zu 50 %. Nach der Mahlung in der Gutbett-Walzenmühle erfolgt das Aufschließen der Schülpen. Für die geringe Aufschlußarbeit wird ein separater oder ein im Sichter integrierter Deglomerator eingesetzt. Die Grieße gelangen zurück zur Gutbett-Walzenmühle. Das Feingut verläßt das System. Ist das Mahlgut feucht, kann eine Teiltrocknung im Sichter erfolgen. Ist einer Gutbett-Walzenmühle gemahlener Zement kann eine engere Korngrößenverteilung zeigen als normaler Rohrmühlenzement. Besserer Verlauf der Druckfestigkeitsentwicklung und höhere Endfestigkeit sind - unter der Voraussetzung gleicher spezifischer Oberflächen - die Folge. Die Mahlung auf gleiche Endfestigkeit bei zugleich abgesenkter spezifischer Oberfläche spart zusätzlich Energie. Ist die enge Korngrößenverteilung nicht erwünscht, dannlassen sich durch entsprechende Einrichtungen oder andere Einstellparameter die Korngrößenverteilung bzw. die Produktqualität verändern. Dies wird insbesondere bei der Hüttensandmahlung realisiert.
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Mahlkreislauf mit Gutbett-Walzenmühle zur Fertigmahlung
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